Zerbrochene Seelen von abgemeldet
================================================================================
Kapitel 13: Ich bin immer für dich da!
--------------------------------------
Harry sprang auf, als die Tür ruckartig aufgerissen wurde. Das Licht blendete
ihn und so sah er nur die Umrisse von zwei Männern die einen dritten ins Zimmer
schubsten, der gleich darauf unsanft zu Boden fiel. Harry erkannte blondes Haar.
Harry schrie. Was hatten sie mit ihm gemacht? Er lief auf seinen Engel
zu und kniete sich neben seinen Kopf und nahm ihn auf die Knie. Zärtlich
streichelte er die blonden Strähnen aus Dracos Gesicht und amte da mit ohne es
zu wissen Voldemorts Geste nach. Er spürte wie Draco unter dieser Berührung
anfing zu zittern. Sofort zog er seine Finger zurück. Draco hatte die Augen
geschlossen und seine Stirn glühte förmlich. "Harry!", wisperte Draco und
Harry atmete erleichtert ein, als er die Stimme hörte. Draco war bei
Bewusstsein. Sanft legte er seine Finger auf Dracos blasse, rosé Farbenden
Lippen und flüsterte: "Schsch! Sei ganz leise, Kleiner, ich bin bei dir. Ich
bin immer für dich da."
" "Harry!"
"Ist schon gut, kleiner Engel, du hast Fieber, aber ich werde dafür sorgen,
dass es dir bald besser geht."
Harry ließ seine Arme unter den Körper des Jungen gleiten und hob ihn
vorsichtig hoch. Genauso vorsichtig legte er ihn auf das breite Sofa und
entfernte sich von ihm um einen feuchten Lappen zu besorgen. Kurzerhand nahm er
sein T-Shirt und riss einen Streifen heraus, den er am Waschbecken befeuchtete.
"Harry!" Draco versuchte sich aufzurichten sofort war Harry neben ihm und
drückte ihn zurück auf das Sofa. "Ist schon gut, Kleiner, ich bin hier.", dann
legte er ihm den feuchten Lappen auf die Stirn und Draco öffnete die Augen.
"Harry. Entschuldige..." "Es gibt nichts für das du dich entschuldigen musst,
es ist nicht deine Schuld." "Doch, sie haben mich als Köder benutzt!" Harry
strich seinem Freund über das verschwitzte blonde Haar. "Es ist mir egal..."
"Mir aber nicht!", plötzlich klang Dracos Stimme nicht mehr schwach sondern
angriffslustig. Irgendwoher hatte er auch plötzlich die Kraft wieder
aufzustehen. Harry legte ihm beruhigend die Hände auf die Schultern. Und
küsste Draco sanft auf Stirn, Nasenspitze und schließlich auf den Mund. Draco
schwieg, aber Harry konnte seine ungeweinten Tränen spüren. "Was hast du?
Weißt du was sie vorhaben?" Draco nickte. "Was wollen sie von mir?" Draco
schwieg weiter. "Egal was sie wollen, ich werde es nicht machen." Draco schwieg
weiter und starrte auf einen Punkt auf der Wand. Harry stockte. "oh Gott, sie
wollen doch nicht dich benutzen, damit ich mache was sie wolle?" In Harrys
Stimme lag tiefe Besorgnis. Endlich setzte Draco an: "Nein... Sie wollen dich
benutzen, damit ich mache was sie wollen. Aus irgendeinem Grund bin ich
Voldemort wichtig..."Draco drehte seinen Kopf weg, er konnte Harry nicht in die
Augen sehen, außerdem kostete es ihn mittlerweile richtig Anstrengung, die
Tränen zu unterdrücken. "Du verschweigst mir doch was. Was ist es?" Harry war
bestürzt. Egal was Voldemort mit Draco vorhatte, der Kleine würde daran
zerbrechen. "Morgen wollen sie mich für meine Flucht bestrafen und ich
fürchte...."Draco brach ab, er konnte und wollte diesen Gedanken nicht laut
aussprechen.
Harry drehte den Draco, der seine Tränen nicht mehr zurück halten konnte, zu
sich herum und zwang ihn ihm in die Augen zu sehen. Mit einem lautem Schluchzen
sang Draco in sich zusammen. Er lag halb auf dem Boden, als Harry ihn tröstend
in die Arme schloss. Er wollte Draco so gerne beschützen, doch er hatte keine
Möglichkeit.
Immer wieder streichelte er dem weinenden Draco vorsichtig über den Rücken.
Sein T-Shirt war längst von den Tränen durchnässt. "Draco, egal was
passiert, lass nicht zu, das sie dich benutzen, dass bin ich nicht wert." Draco
sah entsetzt auf. "Sag so was nicht, du bist mir mehr wert, als mein eigenes
Leben. Ich liebe dich doch und ohne dich bin ich nichts." "Draco, denk einfach
daran, egal was passiert ich bin immer für dich da, aber du darfst nicht
zulassen, dass sie dich benutzen. Ich werde immer da sein, ganz tief in deinem
Herzen, egal, was morgen passiert, dass darfst du niemals vergessen. Versprichst
du mir das?" "Das kann ich nicht!" "Doch du kannst, ich liebe dich und ich
vertraue dir. Versprich es mir bitte" Harry nahm Dracos Kopf in die Hände und
hob ihn vorsichtig an, so dass er Draco in die Augen schauen konnte. "Ok...ich
verspreche es."
Harry streichelte mit einer Hand die Tränen von Dracos Wangen. "Gut! Wir
sollten uns ausruhen, ich fürchte, dir wird nichts erspart werden, du brauchst
alle Kraft, die du kriegen kannst, um ihnen zu widerstehen."
Harry legte Draco zurück auf das Sofa und setzte sich neben ihn. Sanft
streichelte er ihn in den Schlaf, es dauerte lange, doch irgendwann fielen ihm
die Augen zu.
Harry konnte noch lange nicht schlafen, er saß da und dachte nach.
Wie konnte er Draco nur helfen? Voldemort und seine Anhänger waren Sadisten,
sie prügelten und vergewaltigten Menschen nur so zum Zeitvertreib. Er durfte
nicht zu lassen, dass Draco sich ihnen ergab. An Flucht war nicht zu denken,
denn die Übermacht war viel zu groß, aber das hieß, dass er zulassen musste,
das Draco verletzt und bestraft wurde. Wahrscheinlich musste er, Harry, das
sogar am eigenen Leib spüren, doch das war für Draco noch schlimmer, als wenn
er es alleine durchstehen musste. Harry befürchtete , dass Draco da durch
musste und hoffte das er es durchstand.
Harry besah sich besorgt
den schlafenden Jungen. Immer noch waren Tränenspuren auf seinem Gesicht
zuerkennen.
Vielleicht war heute Abend der letzte Abend, an dem Draco der war, der er
wirklich war. Harry glaubte, dass sie ihn morgen bis aufs Blut quälen würden
und Draco danach nie wieder der selbe sein würde. Er kuschelte sich an den
Schlafenden und versank ebenfalls in einen unruhigen Schlaf.
Am nächsten Morgen weckte Harry Draco sanft mit einem Kuss. Draco schreckte aus
seinem tiefen, aber traumlosen Schlaf hoch. Sofort wusste er, was an diesem Tag
passieren sollte. Ein zittern ergriff den zierlichen Körper. Harry schloss ihn
in die Arme und versuchte ihn zu trösten.
"Draco, du weißt noch, was du mir gestern versprochen hast, ich könnte es
nicht ertragen, wenn sie dich durch mich zu einem Werkzeug des Bösen machen."
"Ja, ich weiß es..."
"Ich werde dich niemals fallen lassen, das weißt du hoffentlich..."
"Ja, das weiß ich...."
Draco wurde unterbrochen, als die Tür aufgerissen wurde. Zwei vermummte
Todesser kamen in den Raum und zerrten Draco hinaus. Harry griff noch einmal
nach seiner Hand. "Ich bin immer für dich da."
Dann fiel die Tür ins Schloss und Harry war alleine.
Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)