Zerbrochene Seelen von abgemeldet
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Kapitel 25:
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Den Kopf gesenkt führten Dracos Schritte ihn fast automatisch in den Kerker,
erst vor dem Eingang zum Gemeinschaftsraum der Slytherins kamen sie ins stocken.
Er war jetzt seit einer Woche zurück auf Hogwarts, doch er war nicht einmal bis
in den Gemeinschaftsraum gekommen. So stand er also vor dem Eingang und kam
nicht herein, weil, weil er das Passwort nicht kannte. Vorsichtig schaute er
sich um, vielleicht kam ja gerade einer seiner Mitschüler vorbei, der ihn mit
sich hinein nehmen konnte, doch er hatte kein glück. Also zog er sich in eine
kleine Wandnische zurück, setzte sich auf den kalten Boden, zog die Beine an,
schlang die dünnen Arme um sie und legte das Kinn auf die Knie. Sein Blick ging
ins leere. Unvermittelt stürzten wieder die Erinnerungen der letzten Wochen auf
ihn ein. Sie waren wirklich verwirrend, auch wenn er nur an das dachte, an das
er sich bewusst erinnern konnte, war schon viel passiert, doch immer wieder
schlichen sich auch sein Traumbilder unter die Erinnerungen. Sein Vater hatte
wie üblich seinen Stolz und seine Würde mit Füßen getreten. Voldemort hatte
ihn als seinen Sklaven auserkoren und ihn an sich gebunden, ja wohl, seit diesem
Tag war er nichts weiter als ein überteuertes Sexspielzeug, dass obendrein noch
ziemlich lebendig war. Warum Voldemort ihn trotzdem weiter zur Schule gehen
ließ wusste und verstand er nicht, doch eigentlich war es ihm ganz recht so.
Dann hatte er schließlich Harry geküsst, erst um ihn vor dem Dementor zu
retten und dann nachdem er ihm das Leben gerettet hatte. Harry hatte wirklich
versucht sich umzubringen, er hatte ihn im letzten Moment gefunden und
zurückgehalten. Ohne das er es bemerkte liefen ihm erneut Tränen über das
Gesicht. Das Bild, wie Harry zum letzten Schritt ansetzte saß zu tief in seinem
Unterbewusstsein. Er spürte wie sich sein Herz schmerzlich zusammenkrampfte.
Wie ein Schlag traf ihn die Erkenntnis, das wenn Harry an diesem Abend in den
Tod gesprungen wäre, auch sein Leben noch weniger wert gewesen wäre als jetzt
schon, auch wenn das nur schwer vorstellbar war. Ohne zu zögern wäre er ihm
gefolgt, auch wenn dieser seine Liebe nicht erwiderte, seine war rein und
aufrichtig. Wieder plagten ihn die Zweifel, wie war er nur auf die Idee
gekommen, dass Harry, der beliebteste Schüler der Schule, der beste Sucher
aller Zeiten und Hoffnungsträger der weißen Magier sich ausgerechnet in ihn
verlieben würde, er der nicht mal den Dreck unter seinen Fingernägeln wert
war, dass hatte er ihm mehr als einmal deutlich gemacht, auch wenn er sich in
schwachen Moment an ihn geklammert hatte. Dann begann er zu
lachen, kein freudiges Lachen, ein hysterisches, fast irres Lachen.
Er war völlig in seiner Welt des Selbsthasses vertieft, so dass er die Gruppe
Fünftklässler, die ihn besorgt musterten und dann wortlos im
Gemeinschaftsraum verschwanden, überhaupt nicht bemerkte. Erst als sich eine
klobige Hand um sein Kinn schloss und es leicht anhob, kehrte er in die reale
Welt zurück. Als er aufsah, blickte er in Grabbes feistes Gesicht und schrie
unwillkürlich auf. Im selben Moment, das er vor der dicken Hand zurückwich. Er
kam zwar nur die wenigen Zentimeter bis zur Wand, doch sie schafften wertvollen
Raum zwischen ihm und Grabbe. Draco musterte den anderen ängstlich und bemerkte
das laszive Lächeln in dessen Gesicht. Nie zuvor war ihm aufgefallen, wie grob
und bedrohlich Grabbe aussehen konnte. "Was machst du hier draußen?" Grabbes
überraschend freundliche Stimme ließ Draco zusammenzucken. schoss es ihm durch den Kopf, doch er brachte kein Wort heraus. Die
Übelkeit und der Ekel, die langsam in ihm hoch krochen, schnürten ihm die
Kehle zu. "Na komm schon, dein Vater wartet im Gemeinschaftsraum!" Grabbe griff
nach Dracos Arm und zog ihn zu sich hoch, dann schleifte er ihn hinter sich her
in den Gemeinschaftsraum. Draco zitterte. Sein Vater war da? Was wollte er? Die
Sorge um seinen kranken Sohn hatte ihn sicher nicht hergetrieben! Draco hörte
wie Grabbe das Passwort sagte. "Egnalchs!". Er wehrte sich nicht, er wusste das
es für ihn so sicher glimpflicher ausgehen würde.
Der Gemeinschaftsraum der Slytherins war wie ausgestorben, nur eine Person saß
in dem Sessel vor dem Kamin. Draco erkannte den blonden Haarschopf seines
Vaters. Was wollte er nur? Automatisch setzte Draco einen Fuß vor den anderen
und knallte hart gegen Grabbe, als dieser in der Mitte des Raums plötzlich
stehen blieb und sich räusperte. Lucius, der die Jungen erst jetzt zu bemerken
schien wandte sich ihnen zu, so dass Draco in die kalten blauen Augen sehen
konnte, die ihn erzittern ließen. "Danke Grabbe...", Lucius Stimme ließ
seinen Sohn erschaudern und traf ihn wie ein Schlag. Aus den Augenwinkeln konnte
Draco sehen, wie sich Grabbe langsam zurückzog. Kaum schloss sich die Tür
hinter ihm stand Lucius vor seinem Sohn und schlug ihm die flache Hand ins
Gesicht. Draco ging zu Boden und hielt sich schützend die Hand vors Gesicht. Er
erwartete die nächsten Schläge. "Was fällt dir eigentlich ein bei einem
solchen Unwetter auf den Astronomieturm zu steigen?" Draco schwieg. Sein Vater
konnte ihn sowieso nicht verstehen und außerdem wäre seine Strafe nur noch
härter ausgefallen, wenn er die Wahrheit sagen würde. "Du kannst nicht mehr
alleine über deinen Körper entscheiden, er gehört dir nicht mehr. Du bist das
Eigentum des dunklen Lords und der ist vermutlich richtig wütend, weil du dich
ihm eine ganze Woche entzogen hast. .." Lucius Stimme war kalt und gefühllos.
Draco zitterte, er wusste nicht was Voldemort mit ihm machen würde, er hatte
ihm eingeschärft, dass er sich ihm jederzeit zur Verfügung halten musste und
er hatte es nicht befolgt. Würde er sich vielleicht an Harry vergreifen,
schließlich war er es, dem Draco auf den Turm gefolgt war. Draco vergaß für
einen Moment zu atmen, nein das durfte nicht passieren.
"Er erwartet dich heute Abend auf Malfoy Manor, wenn die anderen schlafen. Ich
habe dir für diesen Zweck Flohpulver in deinen Koffer gepackt. Sei ja
pünktlich!" Mit diesen Worten riss Lucius seinen Sohn hart an der4 Schulter
hoch. "...und geh dich duschen, du siehst erbärmlich aus!" Dann verschwand er.
Draco stand alleine zitternd in der Mitte des Raums. Sein Vater hatte ihm wie
erwartet Vorwürfe gemacht, doch nicht aus dem Grund, den Draco erwartet hatte.
Mehr noch, er hatte Harry nicht einmal erwähnt. Er hatte sicher gewusst, dass
Harry mit ihm auf dem Astronomieturm gewesen ist. Alles wurde immer verwirrender
Sein Vater hatte Harry nicht erwähnt und auch weitere Schläge waren
ausgeblieben...
Wenige Augenblicke später betraten die anderen Schüler wieder den
Gemeinschaftsraum. Unter ihnen befand sich Goyle. Draco sah ihn nicht, doch
seine verlangenden Blicke brannten auf Dracos Haut. Vorsichtig zog Draco sich
zurück in den Schlafsaal, doch dort wartete Grabbe auf ihn. Wie zum Schutz zog
er die Vorhänge um sein Bett zu, kramte seine Duschutensilien und frische
Kleidung aus seinem Koffer und verschwand dann so schnell es ging im Duschraum,
der zum glück völlig leer war. Er ließ die Tür ins Schloss fallen und drehte
den Schlüssel im Schloss um. Er stellte das Wasser an, entkleidete sich und
setzte sich mit angezogenen Beinen unter die Brause, dass Wasser prickelte
angenehm auf seiner Haut und schwemmte den ganzen Schmutz weg, der sich
scheinbar dort angesammelt hatte....
Entschuldigt, wenn das Kapitel wieder so kurz ist, aber ich habe im Moment
wirklich wenig Zeit. Und ich wollte euch wenigstens das was ich geschafft habe
schon mal zu lesen geben.
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